Seit Jahren ist sie das Findelkind in der städtischen Planung gewesen: die Brücke, die das Alte Messegelände mit dem Wilhelm-Külz-Park und damit mit dem Völkerschlachtdenkmal verbindet. Vor sechs Jahren schon fand der Architekturwettbewerb statt. Jetzt endlich kann die Fußgänger-Radfahrer-Brücke gebaut werden. Am 1. April geht’s los.

Am Montag, 1. April, beginnen die Arbeiten für die neue Brücke, die im Zuge der Straße des 18. Oktober östlich des Messegeländes die Eisenbahngleise überspannen wird. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 6,7 Millionen Euro. Einen Anteil von 3,7 Millionen Euro übernimmt der Freistaat Sachsen. Im November 2020 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die sogenannte „Messebrücke“ fungiert dann wieder als wichtige Geh- und Radwegeverbindung zwischen der Alten Messe und dem Wilhelm-Külz-Park im Vorfeld des Völkerschlachtdenkmals. Sie schließt damit diese seit drei Jahren unterbrochene, auch städtebaulich prägende Verbindungsachse. Die alte Brücke war 1912 errichtet und Ende 2016 abgerissen worden.

Die alte, 2016 abgerissene Brücke über die S-Bahn. Foto: Ralf Julke
Die alte, 2016 abgerissene Brücke über die S-Bahn. Foto: Ralf Julke

Der Brückenentwurf ging aus einem architektonischen Gestaltungswettbewerb im Jahr 2013 hervor und stammt vom Leipziger Büro DNR Daab Nordheim Reutler Architekten. Die neue Brücke wird als dreifeldrige Spannbetonkonstruktion errichtet mit einer Länge von 63,44 Metern und einer symbolischen Breite von 18,13 Metern – als Erinnerung an die Jahreszahl der Völkerschlacht. Sie ist als fugen- und lagerloses Bauwerk konzipiert und damit wartungsarm. Die Widerlager der Brücke sind in die Böschung integriert. Das Brückengeländer ist architektonisch attraktiv mit integrierter Beleuchtung gestaltet, die Böschungen werden begrünt.

Die neue Brücke zum Wilhelm-Külz-Park. Visualisierung: DNR Daab Nordheim Reutler Architekten
Die neue Brücke zum Wilhelm-Külz-Park. Visualisierung: DNR Daab Nordheim Reutler Architekten

Das noch als Straßenbrücke errichtete denkmalgeschützte ursprüngliche Bauwerk war stark verschlissen und gefährdete durch lose Betonteile den Betrieb der Bahnanlagen. Eine wirtschaftliche Sanierung war unmöglich, sodass auch der Denkmalschutz dem Abriss zustimmte.

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