Am heutigen Freitag, 19. Juni, begann vor dem Landgericht der Prozess gegen Peter K. Der Leipziger, der an paranoider Schizophrenie erkrankt ist, soll im November und Dezember 2014 eine Nachbarin und seinen Vermieter beleidigt und mit dem Tode bedroht haben. Am 22. Dezember soll er versucht haben, den Vermieter mit einem Messer zu erstechen.
Eine Begegnung mit Peter K. war für seine Nachbarn nie sonderlich erfreulich. Am 28. November lief dem Leipziger sein Vermieter Fred R. über den Weg. „Ich bring dich um. Ich mach dich platt“, soll der 47-Jährige ihm mit wutverzerrter Miene entgegen geschrien haben. R. flüchtete. Knapp einen Monat später, am 22. Dezember, sah man sich im Hausflur wieder.
Dieses Mal forderte K. die Barauszahlung seiner Nebenkostenerstattung. Wieder ging der psychisch Kranke durch die Decke. Er packte den Vermieter am Arm und stach mit einem Messer in Richtung seines Halses. Nur mit Glück konnte sich Fred R. wegducken und in seine eigene Wohnung flüchten.
Schon am 11. Dezember beleidigte R. seine Nachbarin Kathrin A. „Wenn die Fotze noch einmal herunterkommt, bringe ich sie um.“ Staatsanwältin Katrin Minkus hält den Angeklagten für schuldunfähig. Seine Taten stellen allerdings eine Gefahr für die Allgemeinheit dar. „Von ihm sind in Folge seines Zustandes weitere Straftaten zu erwarten.“
Die 1. Strafkammer, unter Vorsitz von Hans Jagenlauf, muss nun ergründen, in wie weit die Vorwürfe gerechtfertigt sind und was dann mit ihm anschließend geschieht. Im Raum steht eine längerfristige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus. Verteidiger Malte Heise kündigte an, sein Mandant werde sich zu den Vorwürfen äußern.
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