Warum kümmern wir uns eigentlich nicht um das, was unsere Demokratie tatsächlich kaputtmacht, regelrecht in ihrem Kern zerstört? Denn da geht es um Respekt, das Wissen um unsere Gesellschaft, das Reden miteinander. Also einen zutiefst menschlichen Umgang. Doch der ist in den letzten Jahren regelrecht zermahlen worden durch jene riesigen, unregulierten Plattformen, die im Sprachgebrauch immer noch als „Social Media“ bezeichnet werden.
Aber an ihnen ist nichts sozial, egal was die Egomanen an ihrer Spitze öffentlich darüber behaupten. Ein überfälliges Buch. Aber kommt die Warnung an?
Im Grunde trägt der Journalist Björn Staschen in diesem Buch nur zusammen, was wir eigentlich alles wissen über die riesigen und unersättliche Plattformen Facebook (Meta), Twitter (X), Instagram, SnapChat, TikTok, Google & Co. Ein Buch mit einer ähnlichen Intention ist ja schon 2020 erschienen – die Sammlung „Schöne digitale Welt“.
Aber wie das so ist mit Büchern, die eine derart radikale Fehlentwicklung diagnostizieren: Sie werden von den entscheidenden Leuten nicht gelesen. Und deshalb wird auch die Brisanz des Themas verkannt. Stattdessen gehen auch jene, die eigentlich diesem Unterminieren unserer Demokratie einen Riegel vorschieben müssten, selbst mit ihren Auftritten in die „Social Media“, schaffen den riesigen Konzernen noch mehr Inhalt und Exklusivität.
Und machen so gleichzeitig auch noch unsere Demokratie immer abhängiger von Leuten, denen Demokratie im Konkreten und im Allgemeinen völlig egal ist.
Gewollte Abhängigkeit
Staschen spitzt das zu. Denn wir sind ja inzwischen drei Jahre weiter. Nichts hat sich zum Besseren verändert. Im Gegenteil: Immer mehr Menschen sind immer länger auf den digitalen Plattformen unterwegs. Und sie werden krank und abhängig. Die Plattformen sind ja genau so konstruiert, dass sie genau das bewirken, wofür andere Leute viel Geld für Drogen ausgeben: Sie sollen die Menschen immer länger auf der Plattform halten. Das nennt man Süchtigmachen.
Erst recht, wenn dieser Aufenthalt nichts, aber auch gar nichts zum gesellschaftliche Diskurs beiträgt. Denn die Algorithmen, die dahinter stecken und die immer weiter verfeinert werden, haben mitnichten das Ziel – welches Leute wie Meta-Chef Mark Zuckerberg immer wieder behaupten –, die Menschen miteinander zu vernetzen. Das ist gar nicht die Absicht.
Es geht nur um eins, wie Staschen immer wieder feststellt: die Maximierung des Gewinns. Und das mit einem perfiden Mittel, dessen Wirkung die meisten Politiker bis heute nicht begriffen haben: personalisierter Werbung. Denn dafür werden nicht nur haufenweise alle Daten gesammelt und gespeichert, die Nutzer dieser Medien im Internet hinterlassen – sodass sie mit all ihren Gewohnheiten, Absichten und Vorlieben regelrecht gläsern werden.
Diese Daten werden gleichzeitig dazu genutzt, nicht nur die Werbung, welche die Nutzer zu sehen bekommen, genau auf ihr Profil zuzuschneiden, sondern auch die Nachrichten zu filtern, die sie bekommen.
Und das auch wieder unter der scheinheiligen Behauptung, die Plattform würde damit den Nutzern genau jene Nachrichten auf Handy und PC spielen, die ihren Interessen entsprächen. Aber da geht es auch wieder nicht um Wohltätigkeit, sondern um Aufenthaltsdauer. Und damit wieder um Abhängigkeit.
Denn die gefilterten., aber in dichter Folge aufgespielten „News“ sorgen dafür, dass Menschen zunehmend in Stress geraten, wenn sie ihre Kanäle nicht immer wieder aufrufen, weil sie das Gefühl haben, etwas verpasst zu haben. Und siehe da: Jeder Blick aufs Smartphone zeigt – es ist wieder was passiert. Es hört nicht auf. Die Panik, etwas zu verpassen, sie verfolgt die Menschen bis in den Schlaf.
Drogen für das Volk
Logisch, dass Staschen sein erstes Kapitel gleich mit „Sie machen krank. Sie machen uns abhängig. Sie sind Drogen für das Volk“ überschrieben hat.
Und das ist erst die Funktionsweise der Algorithmen, die mittlerweile Milliarden Menschen weltweit abhängig gemacht haben von den „Social Media“, die sie oft genug auch noch als ihr Fenster zur Welt betrachten. Obwohl das bestenfalls ein Nebeneffekt und so überhaupt nicht gewollt ist von Meta, Google & Co., was Staschen dann unter der Überschrift „Sie helfen den Unterdrückern. Sie behindern freie Meinungsäußerung. Sie verzerren demokratische Prozesse“ näher unter die Lupe nimmt.
Und dabei natürlich an die scheinheilige Überraschung der egomanischen Konzernbosse erinnert, als ihnen nachgewiesen wurde, wie ihre Plattformen von diversen ausländischen Mächten selbst für Kampagnen mitten im Wahlkampf gebraucht wurden. In diesem Fall wirklich gebraucht, denn die da handelnden Organisationen machten nur das, was auf diesen Plattformen belohnt wird – sie verbreiteten Lügen, Hass, Vorurteile.
Auch im Brexit mischten sie eifrig mit. Denn ihre Absicht ist ja die Zerstörung der westlichen Demokratien.
Und Kolosse wie Meta reagieren nicht. Oder nur verspätet mit Placebo-Maßnahmen. Es ist ihnen egal, solange es nicht wirklich Ärger mit dem Staat und drohende Regulationen gibt. Sie lassen das einfach laufen. Wohl wissend, dass die meisten Nutzer es nicht mal bemerken, weil es in deren Leben kein Korrektiv mehr gibt, keine unabhängig berichtenden Medien. Denn die verlieren immer weiter an Reichweite und damit Relevanz.
Haben sie schon verloren. Denn die großen Plattformen (und Staschen betont, dass man von „Social Media“ einfach nicht mehr sprechen dürfte) haben mit ihrem Instrument der „personalisierten Werbung“ auch etwas geschaffen, was in dieser Art einzigartig ist: Sie haben den unabhängigen Zeitungen und Magazinen die Einnahmegrundlage zerstört. Denn Werbeeinnahmen waren bis 2004 die Haupteinnahmequelle all der unabhängigen Zeitungen, die es damals in Deutschland noch gab und zum Teil noch gibt.
Auch wenn ihre Abonnements schrumpfen, Druckereien schließen und Jahr um Jahr immer mehr Stellen für Journalistinnen und Journalisten gestrichen werden. Aber etliche – insbesondere regionale Zeitungen – sind seitdem verschwunden, haben einfach aufgegeben oder wurden in einem großen Zeitungsverlag fusioniert. Sodass die meisten Deutschen kaum noch regionale Nachrichten aus ihrem direkten Umfeld bekommen.
In erstickender Umarmung
Das Erstaunliche ist, dass die Zeitungen dann trotzdem noch darüber grübeln, wie es derzeit zu diesem erstaunlichen Aufstieg der Rechtspopulisten in allen westlichen Nationen kommen konnte. Es ist ja nicht nur die AfD, die in Deutschland triumphiert und jede Gelegenheit nutzt, gehen die „Mainstream Medien“ zu pöbeln. Das diese Partei gegen Facebook, Twitter (X) und Instagram pöbeln würde, hat man freilich noch nicht gehört.
Denn auf deren Plattformen erreichen die Rechtspopulisten ihr Publikum. Und sie wissen, dass sie dieses Publikum ganz allein bedienen. Denn dafür sorgen die Filter der Plattformen.
Ein Publikum, das schon lange nicht mehr durch Regionalzeitungen oder andere journalistische Angebote behelligt wird. Zeitungen, die es selbst im Niedergang nicht fertigbringen, das eigentliche Problem fett auf ihre Titelseiten zu knallen. Denn das wirkt irgendwie peinlich, wenn man noch vor wenigen Jahren auf dicke Hose gemacht hat, weil die Werbeeinnahmen sprudelten.
„Publikum futsch. Werbung futsch. Unabhängigkeit futsch“ hat Staschen dieses Kapitel überschrieben, in dem er im Überflug den Zustand der einstmals reichen und stolzen deutschen Zeitungslandschaft beschreibt. Die Wahrheit ist: Die meisten Zeitungsverleger stehen mit dem Rücken zur Wand. Man diskutiert zwar gern über mögliche neue Wege, Journalismus irgendwie doch noch zu bezahlen. Aber keiner hat ein Rezept. Stattdessen sind die Zeitungen allesamt selber abhängig geworden von den Plattformen.
Denn wer auf Instagram, Facebook und X nicht seine Inhalte anbietet (für lau übrigens, das haben die großen Plattformen mit ihrer Übermacht auch geschafft), der erreicht kaum noch ein Publikum.
Und dabei hat selbst Meta die Nachrichtenkanäle längst abgewertet. Sie laufen mit ihren Nachrichten unter „ferner liefen“, wenn sie ihre „News“ nicht auch noch mundgerecht auf die Algorithmen zugeschnitten haben – also aufgeblasen, skandalisiert, personalisiert.
Egomanische Zerstörer
Wundert sich da eigentlich noch jemand darüber, dass die Menschen da draußen miteinander inzwischen umgehen wie Streithähne in einer Kneipe? Genau das bewirken die aufgeputschten Streams in den „Social Media“: Sie machen Menschen zu Gegnern, Feinden und Karikaturen. Sie machen sie lächerlich, schüren den Hass und die Vorurteile. Medien, die sich daran anpassen, verlieren nicht nur ihre Würde, sondern auch ihre Glaubwürdigkeit.
Im Kapitel „Geniale Gründer. Egomanen. Eine Klasse für sich.“ untersucht Staschen, warum diese Plattformen so sind, wie sie sind. Er geht mit den Lesern ins Silicon Valley und betrachtet die Gründerkultur, aus der diese Plattformen mit enormen Geldern an Startkapital hervorgegangen sind. Und er schaut sich die Typen genauer an, die sich alle gegenseitig bestens kennen.
Am Ende sind es ein, zwei Handvoll weißer reicher Männer, die nicht nur diese Plattformen geschaffen haben, sondern sich auch bestens kennen, aus denselben Schulen kommen und vor allem eines als Grundsatz verinnerlicht haben: Mit ihren Geschäften keine Rücksicht zu nehmen.
Wikipedia bietet zu diesem Verhalten den Terminus „Disruptive Technologie“ an. Aber hier geht es nicht um Technologie an sich. Darauf geht Björn Staschen im weiteren Teil seiner genauen und spitzen Analyse ein. Denn ob eine Technologie zerstörerisch wirkt, hängt immer davon ab, wer sie benutzt und wie sie benutzt wird.
Ein Fakt, auf den auch Tim Berners-Lee immer wieder hingewiesen hat. Denn das, was sich alle erträumten, als mit seinen Vorarbeiten das Internet 1991 begann und möglich wurde, das ist technologisch noch immer möglich. Aber dazu braucht es Regeln und vor allem Diskursräume, in denen nicht eine Handvoll weißer reicher Männer, denen Demokratie völlig egal ist, bestimmen, was da geschieht.
Raus aus der Blase
Einige Regeln, wie man das ändern kann, skizziert Staschen. Wohl wissend, dass es die Spezies, die wir dafür brauchen, eigentlich nicht gibt. Denn deshalb verhalten sich ja Politiker und Parteien so schräg und falsch, wie sie es tun, zucken jedes Mal zurück, wenn einer der Tech-Bosse nur andeutet, er könnte eine politische Einschränkung seines gierigen Geschäftsgebarens nicht gut finden.
„Wir brauchen dringend wieder profilierte Medienpolitiker“, schreibt Staschen. „Neben der unangenehmen Pflicht von Staatsvertragentwicklung und Beirtagsanpassung muss die Kür mehr Gewicht bekommen: Wir brauchen Politiker, die offen über das Zukunftsbild von unseren Medien streiten.“
Denn ganz offensichtlich haben die meisten Politiker vergessen oder bis heute nicht begriffen, wie elementar eine unabhängige Medienlandschaft für die Existenz der Demokratie ist. Natürlich ist die nicht bequem. Journalismus muss kritisch sein, faktentreu, genau und beharrlich. Aber Journalismus braucht genau deshalb auch Leute, die ihn machen.
Und die vor allem Leser, Hörer und Zuschauer dazu bringen, sich auch mit den unangenehmen Seiten der Gesellschaft zu beschäftigen, den Nachrichten, die für alle wichtig sind. Nachrichten, die nicht einfach weggefiltert werden, weil Algorithmen sie dem Nutzerprofil nicht mehr zuordnen. Nachrichten, die Menschen auch aus ihren Blasen holen und dazu bringen, über ihren kleinen Bildschirm hinauszugucken.
Das macht Arbeit. Das sehen die Leser ja in der Regel nicht. Da setzen Medienmacher Zeit, Kraft, Neugier und jede Menge Hirnschmalz ein, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Um damit immer wieder den Stoff zu liefern, über den eine demokratische Gesellschaft nachdenken muss, wenn sie nicht von Autokraten oder gierigen Egomanen gefressen werden will. Die Rechtsdrift in allen westlichen Gesellschaften hat genau damit zu tun, dass den klassischen Medien regelrecht der Boden und die Finanzierungsgrundlage entzogen wurden.
Das Geld, mit dem sich vor 20 Jahren eine reiche deutsche Medienlandschaft noch finanzierte, ist binnen weniger Jahre so ziemlich komplett zu den großen Plattformen abgewandert – wird also in den USA gebunkert und an zufriedene Aktionäre ausgereicht. Und gleichzeitig vermeiden es die großen Plattformen, auch nur ansatzweise die Steuern zu zahlen, die jedes Zeitungsunternehmen in Deutschland normalerweise zahlen muss.
Toxische Beziehungen
Die viel beschworene Disruption hat also mit Technologie gar nichts zu tun, sondern mit Wettbewerbsvorteilen, die mit unfair ziemlich harmlos beschrieben sind. Die Geschäftsmodelle der Herren Egomanen, die Staschen gut begründet eine Mafia nennt, bedeuten zuallererst die Zerstörung geltender Regeln und ganzer klassischer Branchen. Weshalb auch Konzerne wie Amazon und Uber in diesen Reigen gehören, denn sie haben mit ihren Geschäftsmodellen ebenfalls funktionierende Branchen zerstört.
Man vergisst es nur zu schnell, dass das Ladensterben in unseren Innenstädten eine Menge mit dem Geschäftsmodell von Amazon zu tun hat.
Und Staschen wählt noch ein anderes Bild für das Verhalten dieser Konzerne, die selbst nur zu gern den Eindruck vermitteln, sie wären „to big to fail“ – und damit unwissenden Politikern Angst einimpfen. Ihre Gier, alles unter ihre Fittiche zu bekommen – das Kaufverhalten der Menschen, ihre persönlichsten Daten, die Art, wie Nachrichten zu den Menschen kommen, Vertriebswege und selbst den kompletten demokratischen Diskurs – macht nicht nur abhängig.
Es schafft toxische Beziehungen, bei denen all die, die sich der Umarmung dieser Tech-Konzerne nicht mehr entziehen können, abhängig werden – und mit dem Verlust dieser Abhängigkeit (da wird mal ein Account abgeschaltet, dort die Reichweite gekappt usw.) geradezu in die (wirtschaftliche) Nichtexistenz geschleudert werden.
Sie verdienen zwar alle nur lächerliche Peanuts mit diesen Plattformen – aber mit dem Verlust der Reichweite gehen selbst die Peanuts flöten. Wir alle befinden uns also in der erdrückenden Umarmung beratungsresistenter Egomanen, denen nur eins wichtig ist: Gewinnmaximierung um jeden Preis.
Wir Nutzer sind diesen erpresserischen Großkonzernen völlig egal. Genauso wie es der gesellschaftliche Frieden ist oder gar die Zukunft der Demokratie. Denn hinter der toxischen Beziehung stecken nun einmal (es gibt genug Medienberichte darüber) auch Männer mit toxischer Männlichkeit, Konzerne, in denen ein zutiefst sexistisches Klima herrscht.
Und damit eine Denkweise, die eigentlich aus dem Vorgestern stammt, im technologieverliebten Silicon Valley aber in voller Blüte steht und alle „Geschäftsideen“ auch genau nach diesem Muster schafft – toxisch, disruptiv, autoritär.
Wir sind nicht machtlos
Im Kapitel „Was tun?“ zeichnet Staschen 20 Handlungsmöglichkeiten auf, sich dessen sehr wohl bewusst, dass die bloße Bestandsaufnahme höchst frustrierend ist und den Einzelnen auch völlig entmutigen kann. Gründe, sich in dieser Welt völlig hilflos zu fühlen, gibt es ja weidlich genug.
Dass einige dieser Gründe von den Herren der toxischen Plattformen mit befeuert wurden und werden, kommt noch mit hinzu. Da fühlen sich die Nutzer nicht nur hilflos, sie übernehmen auch noch das radikale und fatale Denken, das ihnen in den Filterblasen dieser Plattformen täglich begegnet – freundlich vorgesetzt von Algorithmen, die mit dem personalisierten Zuteilen von „News“ fette Geschäfte ermöglichen.
Und dabei sehen wir alle, wie Menschen unter diesen süchtigmachenden Tools leiden, richtig krank werden. Teilweise richten sich Staschens Vorschläge an die Politik, auch weil er weiß, dass unsere demokratisch gewählten Politiker sehr wohl handeln könnten und echte Alternativen zu den gierigen Schlünden der Plattform-Ökonomie schaffen können. (Statt die Monster auch noch mit Millionen zu päppeln.)
Die Falle Bequemlichkeit
Aber viele Vorschläge richtet er auch an die Leser – und auch an sich selbst. Denn er weiß aus eigener Erfahrung, dass die Plattformen unsere Bequemlichkeit ausnutzen. Sie machen alles ganz einfach. Sie sind wie Honigfallen. Und wenn man erst mal süchtig ist nach dem süßen Zeug, glaubt man, man käme nicht mehr los davon, es sei zu schwer.
Und dass es etwas mehr Mühe braucht, sein Nutzerverhalten zu ändern, das ist Staschen bewusst. Genauso wie die Beschäftigung mit journalistisch aufbereiteten Nachrichten etwas anstrengender ist als der Bestätigungsmodus der Plattformen.
Aber Tatsache ist nun einmal: Wenn wir diesen Plattformen ihre Macht nicht nehmen, werden sie unsere Gesellschaften zerstören. Rücksichtslos, einfach von der Gier nach noch mehr Geld getrieben. Und Gier macht blind und dumm. Weshalb man mit den Egomanen an der Spitze, so Staschen, auch keine Partnerschaft eingehen kann. So etwas gibt es in deren Welt nicht.
Abgesehen von ziemlich alten autoritären Ansichten und Männlichkeitskulten, die mit den rechtspopulistischen Bewegungen, die ihre Plattformen befeuern, wieder finstere Wiederkehr feiern.
Das aber können wir nur verhindern, wenn wir den gierigen Monstern nicht auch noch Zucker geben.
Am Ende durchaus ein ermutigendes Buch. Jedenfalls für alle, die einen kleinen Anstoß brauchen, um aufzustehen und die Einstellungen an ihren Endgeräten endgültig zu ändern.
Björn Staschen „In der Social-Media-Falle“, Hirzel Verlag, Stuttgart 2023, 24 Euro.
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